In einem aufsehenerregenden Versäumnisurteil des Landgerichts Düsseldorf (14e O 14/23) wurde die Level 7 Real Estate Europe Inc. verurteilt, der Klägerin, einer Investorin, eine Summe von 120.000 € sowie weitere Zinszahlungen in Höhe von 4.950 € zu zahlen. Der Fall, der seit Anfang 2022 anhängig war, hat eine Vielzahl von Anlegern in Deutschland betroffen und zeigt die Risiken und Herausforderungen internationaler Immobilieninvestitionen auf.
Hintergrund des Falles
Die Investorin hatte im Jahr 2018 eine erhebliche Summe in die Level 7 Real Estate Europe Inc. investiert. Das Unternehmen, vertreten durch Patrick Schmitt aus Miami, USA, hatte Kapital über die Level 7 Real Estate Europe ETI und L7REE-Token bei den Anlegern eingeworben, um in ein Immobilienprojekt der Solidare Unternehmensgruppe in Neuss zu investieren. Der versprochene Ertrag blieb jedoch aus, und das Projekt verzögerte sich.
Das Urteil und seine Folgen für Level 7
Am 27. September 2023 entschied die Richterin am Landgericht Düsseldorf, im schriftlichen Vorverfahren gemäß § 331 Abs. 3 ZPO, dass die Beklagte, Level 7 Real Estate Europe Inc., verpflichtet sei, die Investmentsumme von 120.000 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 1. Januar 2022 an die Investorin zu zahlen. Darüber hinaus sind fehlende Zinszahlungen in Höhe von 4.950 € ebenfalls zu leisten.
Dieses Urteil markiert einen wichtigen Sieg für die Anlegerin und könnte als Präzedenzfall für andere betroffene Anleger dienen, die ähnliche Forderungen gegen die Level 7 Real Estate Europe Inc. haben. Der Rechtsanwalt, der die Klägerin vertritt, hat bereits mehrfach betont, dass das Kapital in ein Immobilienprojekt der Solidare Gruppe investiert wurde, welches sich weiterhin verzögert.
Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Trotz des Urteils bleibt die Situation kompliziert. Die Solidare Gruppe hat jüngst bestätigt, dass sich der Verkauf der Immobilie in der Görlitzer Straße 3 in Neuss verzögert hat, da bisher kein Vertrag mit einem Generalmieter geschlossen werden konnte. Verhandlungen mit der Accor Gruppe, einem der weltweit größten Hotelkonzerne, laufen derzeit, um die Immobilie als Aparthotel zu nutzen.
Level 7 Real Estate Europe Inc. hat daher vorgeschlagen, ab Mai 2024 monatliche Ratenzahlungen in Höhe von 10.000 € zu leisten, bis der vollständige Betrag zurückgezahlt ist. Diese Nachricht sorgt für gemischte Reaktionen unter den Anlegern, die weiterhin auf eine schnelle Lösung hoffen.
Strafanzeige gegen Level 7 Real Estate Europe Inc.
Parallel zu den zivilrechtlichen Entwicklungen hat Investorin eine Strafanzeige wegen Betruges (§ 263 StGB) und vermuteter Geldwäsche (§ 261 StGB) gegen die Level 7 Real Estate Europe Inc. sowie gegen die verantwortlichen Personen Patrick Schmitt und Falk Wilfing erstattet. Diese Anzeige könnte weitreichende Konsequenzen für die Verantwortlichen und das Unternehmen haben. Daher raten wir allen Investoren von Level 7 sich zeitnah einen Rechtsrat zu suchen und Strafanzeige gegen Patrick Schmitt und Falk Wilfing zu stellen.
Der Fall der Investorin gegen Level 7 Real Estate Europe Inc. ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Herausforderungen und Risiken, die mit internationalen Immobilieninvestitionen verbunden sind. Während das Urteil des Landgerichts Düsseldorf einen wichtigen Sieg für die Klägerin darstellt, bleibt die Zukunft vieler anderer Anleger unsicher. Die Entwicklungen in diesem Fall werden weiterhin aufmerksam verfolgt werden, da sie potenziell wegweisend für ähnliche Fälle sein könnten.
Firmenkonstrukt und beteiligte Personen:
