Der Bundesstaat Texas erfährt aktuell eine beispiellose Zunahme an horizontalen Bohrungen. Die althergebrachten Vertikal-Bohrungen haben nur begrenzte Fördermöglichkeiten, können Öl also nur aus einem begrenzten Bereich fördern, während die vertikalen Bohrprojekte wesentlich größere Vorkommen zutage fördern können. Eine horizontale Bohrung verläuft dabei über mehrere Kilometer seitlich in die ölführende Schicht. Diese Erkenntnisse konnte sich OMR Oil LLC zunutze machen und eine erste Horizontalbohrung in Texas erfolgreich durchführen.
Was Horizontal-Bohrungen so besonders macht
Der allgemeine Trend zeigt, dass Felder mit bekannten Erdölreserven, die über Jahrzehnte hinweg aus vertikalen Quellen gefördert wurden und geologisch gut erforscht sind, mittlerweile durch horizontale Technologien genauso attraktiv und profitabel geworden sind. Der Unterschied zum vertikalen Bohrverlauf besteht darin, dass durch das horizontale Bohren innerhalb der Lagerstätten, Öl- und Gasfelder mit weniger Bohrungen erschlossen werden können. Zusammen mit der Fracking-Technik, die zwar kritisiert aber dennoch gezielt einsetzbar ist, können so zusätzlich Erdöl oder Erdgas auch aus festeren Gesteinsschichten gewonnen werden. Durch die Lenkbarkeit des Bohrkopfes ist es möglich, kontinuierlich in der Ölschicht zu verbleiben und somit das Öl aus den für horizontale Bohrungen unzugänglichen Regionen an die Oberfläche zu befördern. In Nolan County, wo OMR Oil LLC eine profitable Quelle evaluiert und deren Reserven gefördert hat, verzeichnet man derzeit einen signifikanten Aufschwung an umfangreichen neuen Förderprojekten: Zahlreiche lokale Großunternehmen wie Cholla Petroleum oder Scout Energy haben umfangreiche Landflächen gepachtet, und mit den Bohrungen begonnen. Die OMR Oil-Produktion mit dem Namen „Saratoga Chopper Down“ verspricht eine tägliche Ölproduktion von 400 bis 700 Barrel, wobei diese Schätzungen laut der Unternehmensführung konservativ sind. Die gesamte Anlage beeindruckt mit drei großen Tanks zu je 2.000 Barrel. Zur Entsorgung des Salzwassers – bei der Erdölaufbereitung wird das zunächst anfallende Gemisch aus Erdöl, Erdgas und Salzwasser getrennt – wurde eine umweltfreundliche und kostengünstige Lösung entschieden – ein Becken mit den Maßen 300 m Länge, 200 m Breite und 7 m Tiefe. Das Becken wurde mithilfe einer mehrschichtigen Folie ausgelegt und mit einem Dichtigkeitssensor versehen. Die Vorzüge eines solchen Beckens liegen in der Energieeinsparung, die durch den Abtransport des produzierten Salzwassers per LKW oder den Bau eines eigenen Entsorgungs-Brunnens erzielt wird, wobei jedoch beide Alternativen hohe Kosten verursachen. Also wird Sonnenenergie genutzt, um Wasser auf eine umweltfreundliche und kostenfreie Weise verdampfen zu lassen. Eine weitere Möglichkeit besteht für OMR Oil darin, das Salzwasser entweder für Fracking zur eigenen Ressourcengewinnung einzusetzen oder es an andere Projekte in der Umgebung zu verkaufen und dadurch Einnahmen zu erzielen.Die “Saratoga“ weist auch enorme Gasreserven auf, wobei die Gaspreise aktuell sehr niedrig sind und ein Weiterverkauf im Verhältnis zum Barrelpreis von derzeit 85 US$ kaum ins Gewicht fällt. Aber Gas ist nicht nur in den USA ein wichtiger Rohstoff, der weltweit Abnehmer findet, so dass OMR Oil auch hier durch Verkäufe profitabel agiert.
In Anbetracht dieses erheblichen Aufschwungs hat sich die Unternehmensleitung unter der Regie von CEO Stefan Dobay dazu entschieden, im gleichen Arreal zwei zusätzliche horizontale Bohrungen vorzunehmen, die parallel zu der bereits bestehenden Saratoga-Bohrung verlaufen werden. Unter dem Projektnamen „Oscar“ und „Ryker“ soll die erfolgreiche erste Horizontalbohrung gewinnbringend weitergeführt werden. „Unser erklärtes Ziel ist es, trotz einer anfänglichen Verzögerung wegen neuer behördlichen Umweltauflagen, schnellstens mit den horizontalen Folgebohrungen fortzufahren“, konstatiert Stefan Dobay. „Der Grundstein ist erfolgreich gelegt.“
Wie man feststellen kann, sind etablierte Schieferproduktionsgebiete wie das Permian Basin im Westen oder das Eagle Ford im Süden von Texas richtungsweisend für den signifikanten Anstieg der Förderaktivitäten. Allein Ölmulti EXXON, der seinerzeit nach der milliardenschweren Übernahme von XTO Energy zu den ganz Großen der Branche gehört, betreibt derzeit 89 Bohranlagen für horizontale Bohrungen in Texas. Andere Unternehmen wie OMR Oil LLC, die sich daran orientieren, wissen um die Bedeutung derartiger Aktivitäten und tun gut daran, keine Zeit zu verlieren, um am riesigen Boom mitzuverdienen. Die weltweite Nachfrage ist riesengroß. Amerika holt heute so viel Rohöl aus der Tiefe wie nie zuvor. Der jüngste Rekord von 13,2 Millionen Barrel am Tag – ungefähr doppelt so viel wie vor zehn Jahren – liegt nicht lange zurück und zeigt, dass für Förderunternehmen das „schwarze Gold“ zu einer langanhaltenden Erfolgsgeschichte geworden ist.