In einer Entwicklung, die die europäische Wirtschaft erschütterte, hat der österreichische Immobilienmogul René Benko Insolvenz angemeldet. Diese Nachricht bestätigte sein Rechtsanwalt kürzlich offiziell. Benko, bekannt als Chef der Signa-Gruppe, hatte in der Vergangenheit mit erstklassigen Immobilienprojekten und Investitionen in renommierte deutsche Einzelhandelsketten wie das KaDeWe, das Oberpollinger und das Alterhaus Aufsehen erregt.
Die Meldung seiner Insolvenz markiert einen dramatischen Wendepunkt für Benko, der einst zu den Milliardären zählte und nun offenbar zahlungsunfähig ist. Laut Berichten hat Benko Schulden in Höhe von etwa zwei Millionen Euro angehäuft und konnte erforderliche Vermögenswerte nicht fristgerecht nachweisen. Insbesondere die Verpflichtung, persönliche Geldmittel zur Sanierung seiner Signa Holding einzusetzen, konnte er letztendlich nicht erfüllen.
Die Entscheidung zur Insolvenzanmeldung kommt nachdem der österreichische Staat bereits Ende Januar einen entsprechenden Antrag gegen Benko gestellt hatte. Jedoch ging die aktuelle Insolvenzanmeldung von Benko selbst aus, was als „Eigenantrag“ bezeichnet wird. Dieser Schritt erfolgte, nachdem die Finanzprokuratur, eine dem Finanzministerium unterstellte Einrichtung, den Staat in rechtlichen Angelegenheiten vertritt, den ersten Antrag gestellt hatte.
Bereits am 13. Februar fand vor dem Landgericht Innsbruck eine Insolvenzeröffnungstagsatzung statt, bei der Benko nicht persönlich anwesend war. Das Gericht forderte weitere Unterlagen an und setzte eine Frist bis zum 5. März. Offenbar konnte die Seite des Unternehmers diese Frist nicht einhalten.
Die Insolvenz der Signa-Gruppe hat auch Auswirkungen auf Deutschland, wo die deutsche Tochtergesellschaft bereits im vergangenen November Insolvenz angemeldet hatte. Zu der weit verzweigten Signa-Gruppe gehören auch bedeutende deutsche Einzelhandelsketten wie Galeria Kaufhof und die Mehrheitsbeteiligung an der KaDeWe-Gruppe, die ebenfalls im Januar dieses Jahres Insolvenz angemeldet hatte. Die Zukunft dieser Einrichtungen bleibt angesichts der aktuellen Entwicklungen ungewiss.