Der August 2023 brachte einige bemerkenswerte Entwicklungen auf den Edelmetall- und Industriemetallmärkten mit sich. Hier ist ein Überblick über die Preisbewegungen und die Faktoren, die diese beeinflusst haben.
Gold und Silber stabil, trotz Unsicherheit
Der Goldpreis notierte zum Ende des Monats August bei 1.940 US-Dollar pro Unze und lag damit um 1,3 Prozent niedriger als im Vormonat. Ebenso verhielt es sich mit dem Silberpreis, der den August bei 24,46 US-Dollar pro Unze beendete und ebenfalls um 1,3 Prozent unter dem Vormonatsniveau lag. Experten verweisen auf die Unsicherheit in den Märkten, insbesondere in Bezug auf die Zinspolitik der Zentralbanken, als einen der treibenden Faktoren für diese Stabilität. Martin Siegel, ein Experte auf diesem Gebiet, betont, dass die Zentralbanken in einem Dilemma stecken: Sie können die Zinsen nicht weiter anheben, aus Angst vor einer wirtschaftlichen Rezession, aber gleichzeitig können sie die Zinsen nicht senken, da die Inflationsraten nach wie vor relativ hoch sind. In dieser Situation wird Gold weiterhin als sicherer Hafen betrachtet und könnte von jeder Entscheidung der Zentralbanken profitieren.
Platin und Palladium: Unterschiedliche Wege
Die Preise für Platin und Palladium entwickelten sich im August in unterschiedliche Richtungen. Platin notierte bei 970 US-Dollar pro Unze, was einem Anstieg von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Palladium hingegen verzeichnete einen Rückgang von 5,1 Prozent und schloss den Monat bei 1.217 US-Dollar pro Unze. Dies wird teilweise auf einen rückläufigen Bedarf in der Neuproduktion von PkW zurückgeführt. Auch die Verfügbarkeit dieser Industriemetalle nimmt ab, da batteriebetriebene Elektroautos vermehrt recycelt werden und keine Katalysatoren benötigen, die Platin und Palladium enthalten. Diese Entwicklungen haben das Gleichgewicht auf dem Markt beeinflusst.
Industriemetalle: Konjunktursorgen und Ölpreis
Die Industriemetallpreise zeigten im August eine gemischte Performance. Der Nickelpreis fiel um 6,5 Prozent auf 20.199 US-Dollar pro Tonne. Blei stieg um 3,0 Prozent auf 2.213 US-Dollar pro Tonne, während Aluminium um 3,1 Prozent auf 2.211 US-Dollar pro Tonne sank. Zink verzeichnete einen Rückgang um 5,4 Prozent auf 2.412 US-Dollar pro Tonne, und der Preis für Kupfer lag bei 8.358 US-Dollar pro Tonne, was einem Rückgang von 5,0 Prozent entspricht. Konjunktursorgen haben dazu geführt, dass Basismetalle tendenziell schwächer notieren. Der Ölpreis hingegen blieb relativ stabil und lag am Monatsende bei 83,63 US-Dollar pro Barrel, was einem Rückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Diese Stabilität ist unter anderem auf die reduzierten Ölfördermengen seitens Saudi-Arabiens und Russlands zurückzuführen.
Insgesamt zeigt der Marktbericht für August 2023, dass die Unsicherheit in den Finanzmärkten und die komplexen Dynamiken in der Rohstoff- und Metallindustrie weiterhin Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Die Zukunft bleibt vorerst unsicher, und Investoren werden sich weiterhin auf eine Vielzahl von Faktoren konzentrieren, die die Märkte beeinflussen könnten.