Weil so viele Hacker sich bei den großen Konzernen gerne reinhacken und Informationen, Gespräche und Nachrichten abfangen, sollte jeder wissen, dass er unbewusst mehr preisgibt von sich, als er eigentlich will, wenn er Facebook und WhatsApp nutzt. Denn „Big Brother“ hört und liest generell mit, die Daten werden gespeichert, Gespräche und Nachrichten werden mitgelesen und können jederzeit durch Sicherheitslecks auch den Hackern in die Hände fallen. Aktuelle FBI-Dokumente haben kürzlich enthüllt, was WhatsApp und andere wirklich über uns wissen.
Schon lange wird kritisiert, dass Menschen zu sorglos mit ihren Daten umgehen, dass führende Konzerne als Anbieter dieser Apps einfach Nachrichten und Informationen von Usern missbrauchen und zweckentfremden. Dass diese Infos für Werbezwecke genutzt und auch weiterverkauft werden ist das eine, dass viele Menschen, die in den Konzernen arbeiten, die vertrautesten Nachrichten, Gedanken oder Gespräche mitkriegen, obwohl sie das nichts angeht, ist das andere. Von der Verpflichtung zum Datenschutz sind wir dabei ganz weit entfernt, und es gibt mittlerweile eine FBI-Liste vom amerikanischen Geheimdienst, die zeigt, welcher der Anbieter das Thea Datenschutz wie ernst nimmt. Zwar haben Behörden ein Recht, Daten und Informationen über Nutzer abzurufen, aber dennoch werden diese Informationen archiviert, was den meisten Usern allerdings nicht bewusst ist. So werden bei WhatsApp die Telefonlisten ihrer Kunden gespeichert, so dass Dritte sehen können, wer mit wem in Kontakt steht, wer wem was schreibt. Regelmäßig erstellte „Back ups“ (Speicherungen) können kontrolliert aufgerufen werden und geben Behörden wie Staatsanwaltschaft oder Polizei Hinweise darauf, wie Kontakte bestimmter Personen aussehen, und vor allem was dabei an Informationen ausgetauscht wurde. Sensible Daten gehören ebenfalls dazu, so dass es jedem Nutzer/in angeraten ist, genau zu überlegen, welche Informationen man über welches Medium teilt. Ähnliches gilt beispielsweise für Apples iMessage-App, welche die Kontaktdaten seiner Nutzer:innen speichert.
Erstaunlich ist, was FBI-Dokumente über den unter anderem wegen Impfgegner-Gruppen umstrittenen Messenger Telegram verraten. Dieser liefert nämlich keinerlei Daten an die US-Behörden. Aber nicht aus dem Grund weil der Datenschutz hier gut funktioniert, sondern weil die US-Behörden keine Adresse und keinen Ansprechpartner haben, an den sie sich wenden können. Es gibt eigentlich nur zwei Anbieter von Messaging-Apps (Nachrichten-Dienste), die alles richtig machen in Sachen Datenschutz: „Signal“ und „Threema“, die keine Nutzerdaten speichern. Folglich kommen keine Hacker oder Behörden an Informationen, von denen die Nutzer nichts wissen. Natürlich werden Millionen User nicht ihre WhatsApp-Accounts löschen, aber es wäre sinnvoll, den Nachrichtenaustausch auf unwesentliche und nicht-brisante Chats (Gespräche) zu reduzieren. In dem Zusammenhang kann man sich denken warum seit dem 15. Mai 2021 die User:innen dazu angehalten sind, den neuen WhatsApp-AGB zuzustimmen. Wer das nicht tut, dem drohen künftig eingeschränkte Funktionen beziehungsweise eine Kontosperrung. Der Konzern von Mark Zuckerberg sichert sich ab gegen eventuelle Klagen. Schlimm ist, dass bei mehr als 2 Milliarden aktiver Nutzer-Konten die Sicherheit der Daten hintenan steht, und Sicherheitslücken sich immer mal wieder offenbaren. Aber nochmal: Konkret bedeutet das, dass wir WhatsApp erlauben, alle hochgeladenen Medien für interne Zwecke der App zu verwenden. Ob es die Texte, Sprachnachrichten, Bilder oder Videos sind – WhatsApp, bzw. der Mutterkonzern Facebook bzw. META, darf diese Medien verwenden. Will man das? Oder ist es den meisten von uns egal?