Die Würfel sind gefallen, und zwar gegen Nemi El-Hassan, die geglaubt hatte, mit ein paar billigen Entschuldigungen sich von ihrer schweren Schuld reinwaschen und ihre Sympathie für den „heiligen Krieg“, den islamischen Dschihad, auf diese Weise relativieren oder sogar ungeschehen machen zu können. Der WDR, wo sie als Moderatorin angestellt ist und ab Oktober ein eigenes Magazin „Quarks“ präsentieren sollte, hat nach langem Drängen der Öffentlichkeit und nach großem Druck von außen gestern endlich die Reißleine gezogen und die schweren Verfehlungen der radikalen Glaubensanhängerin mit Sanktionen belegt. Unverständlich ist, dass der WDR, zum Öffentlich- Rechtlichen Rundfunk gehörend und mit Fernsehgeldern (GEZ) deutscher TV-Kunden bezahlt, sehr lange gebraucht hat, bevor er die derzeitige Freistellung seiner fragwürdigen Mitarbeiterin endlich in die Tat umgesetzt hatte.
Anfangs hatte der Westdeutsche Rundfunk offenbar noch gedacht, man könnte die skandalösen Vorfälle um die Moderatorin El-Hassan decken und in die hintere Ecke schieben, um keine unbequeme Personalentscheidung fällen zu müssen. Doch das ließ sich die deutsche Presse nicht gefallen, allen voran die BILD-Zeitung, die diesen Vorfall ans Licht gebracht hatte und darauf drängte, diese Person aus dem öffentlichen Interesse sofort zu entfernen, damit deren Sympathie für den Dschihad und für Judenhass, der untrennbar damit verbunden ist, nicht noch Nachahmer findet und eine Lawine lostritt. Eine Lawine der Gewalt gegen semitische Minderheiten in Deutschland, die bereits heute öffentlich keine Kippa, die jüdische Kopfbedeckung, tragen können, ohne angefeindet, bedroht oder verletzt zu werden. „Die Vorwürfe gegen El-Hassan wiegen schwer“, ließ der Sender nun verkünden, weil diese am „Al-Quds-Marsch“ in Berlin vor einigen Jahren teilgenommen und dabei gegen Israel demonstriert hatte. Es wurden judenfeindliche Parolen skandiert, es wurden sogar jüdische Mitbürger geschlagen, aber davon will die Moderatorin im Nachhinein nichts gewußt haben. Jetzt, wo es um ihren Job und um die Karriere geht, kommt plötzlich die Reue und die Einsicht, allerdings darf man annehmen, dass das, was von ihr nach außen geschildert wird, nicht der inneren Einstellung entsprechen muss. Und das wissen die WDR-Verantwortlichen und das wissen all diejenigen, die diese spezielle Antipathie gegen Andersgläubige mit in die Erziehung gelegt bekommen haben. Ein derartiger Sinneswandel reift nicht von heute auf morgen, das dauert Jahre. In der Zwischenzeit hätte die Moderatorin sich längst von ihrer politischen Vergangenheit öffentlich lossprechen können. Doch sah sie dafür keinen Anlass. Jetzt, wo es alle Welt weiß, wie diese Frau hinter ihrer Fassade wirklich tickt, kommen eine Entschuldigung und die späte Einsicht viel zu spät.
Als man am Montag lesen konnte: „Islamismus-Skandal beim WDR“ da hätte man denken können, die Verantwortlichen beim Sender würden alles tun, um schnellstens die Sache zu beruhigen und erst einmal die Mitarbeiterin freizustellen und von allen Aufgaben zu entbinden, aber was passierte: Der WDR stellte sich auf Nachfrage hinter die Journalistin und wollte die schwerwiegenden Vorwürfe nicht gelten lassen und verwies entsprechende Behauptungen ins Reich der Fantasie und Übertreibung. Unfassbar, dass eine Sendeanstalt mit einem öffentlichen Auftrag weder sofort Stellung nimmt, noch dafür sorgt, dass die Wellen der öffentlichen Empörung geglättet werden. Wer im Sender muss ein Interesse daran haben, diese radikale Mitarbeiterin mit dem Hang zur islamistischen Gewalt und Gewalt gegen Juden und Andersgläubige, im Unternehmen zu halten und ihr auch noch Rückendeckung zu geben? Das ist ein weiterer Skandal in diesem Kapitel, das an Skandalösität nicht zu überbieten ist. Gerade das Thema Judenhass ist ein immer wieder aufflammendes Kapitel aus der deutschen Geschichte, dem nie und niemals mehr eine Plattform zur Verbreitung gegeben werden darf. Schon gar nicht aus den Reihen einer Öffentlich-Rechtlichen-Sendeanstalt. Es ist weiterhin anzunehmen, dass der WDR mit der Beförderung von El-Hassan radikalen Islamismus, Rassismus und aggressiven Antisemitismus nicht bekämpft, sondern indirekt unterstützt. El-Hassan hat 2014 an der größten antisemitischen Kundgebung, dem berüchtigten Al-Quds-Marsch teilgenommen. Auf einem Foto ist sie zu sehen, wie sie mit Kopftuch und Palästinenserschal selbstbewusst auf der Straße steht, das Victory-Zeichen zeigt. Wer an solchen Märschen teilnimmt, der sympathisiert mit den Judenhassern und dem Kampf gegen Israel. Nun im Nachgang, wenn Konsequenzen drohen, diese Gesinnung leugnen zu wollen, ist billig und feige. Auch in den Sozialen Netzwerken musste El-Hassan viel Kritik für die den Dschihad vermeintlich relativierenden Worte, einstecken. Islamistische Gewalt kann man nicht relativieren, diese Erkenntnis muss in Deutschland allerhöchste Priorität haben.