Es gibt klare wissenschaftliche und medizinische Statements zum dicken Bauch mit seinen Fetteinlagerungen und deren verhängnisvoller Wirkung: Ein dicker Bauch, auch „Wampe“ genannt, macht uns krank. Warum das so ist, erklären Mediziner mit dem ungesunden inneren Bauchfett, dass bei fast allen Zivilisationskrankheiten mitmischt und uns die Gesundheit ruiniert. Die Folge sind Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kurzatmigkeit und sogar die Begünstigung von Krebs. Obwohl ein fetter Bauch oft unterschätzt wird, stellt das Bauchfett (auch Viszeralfett genannt) sogar bei ansonsten schlankem Körperbau ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar.
Die meisten von uns essen viel und gerne, oftmals zu viel und maßlos, dazu genießen wir viele Speisen, in denen ungesunde Fette und Zucker verarbeitet sind und dazu gesellen sich ein schlechter, ungesunder Lebenswandel mit zu wenig Sport und Bewegung, Stress, Nikotin und übertriebener Bequemlichkeit. Die Folgen sind das unangenehme Bauchfett, mit dem auch schlanke Menschen zu kämpfen haben. So gibt es verschiedene Bauchtypen, die unterschiedliche Entstehungs-Ursachen haben. Man unterscheidet, den altbekannten Bierbauch, den Unter-Bauch, Bläh-Bauch, Stress-Bauch oder Rettungsring-Bauch. Gegen jede Form der „Wampe“ kann man etwas tun, um sie lozuwerden. Tut man aber nichts, kann es mit der Zeit gefährlich werden. Denn Fett im Bauchraum verteilt sich über die Blutbahn im ganzen Körper und schädigt den Organismus. Diese Gefahr lässt sich durch die vermehrte Produktion von Fettgewebshormonen und Entzündungsfaktoren erklären, die vor allem aus dem Bauchfett und weit weniger aus anderen Fettgeweben freigesetzt werden. Vereinen sich jedoch Übergewicht und übermäßiges Bauchfett, so beurteilen es Mediziner, ist die Gefahr von Folgeerkrankungen am höchsten. Erkrankungen, die man zuerst gar nicht davon ableitet, die aber „im Stillen“ wuchern und sich über das Bauchfett im Körper verteilen.
Viele Menschen essen zu häufig, was den Insulinspiegel nach oben treibt und somit die Einlagerung von Fett begünstigt. Erkennbar an dem dicken „Bier-Bauch“, der mit dem Genuss von Alkohol wie z.B. Bier, aber auch Eiweiß und Kohlenhydraten, wächst. Was viele Menschen mit einem lockeren Spruch abtun wollen, ist in Wahrheit eine tickende Zeitbombe, die beizeiten zum Ausbruch von schweren Krankheiten führen kann. Besonders das Herz-Kreislaufsystem wird maximal belastet und eine Arterienverkalkung kann die Folge sein. In diesem Fall droht die Gefahr von Schlaganfall oder Herzinfarkt. Auch eine Fettleber ist ursächlich für Folgeerkrankungen und Probleme. Diese Probleme kann man eine gewisse Zeit weglächeln oder ignorieren, doch eines Tages stellen sich Begleitkrankheiten ein, die das Leben erschweren. In diesem Zusammenhang sind es die Hormone, die vom Fett im Bauch gebildet werden, und die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefässleiden, Diabetes mellitus Typ 2 und einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Insulin soll eigentlich den Blutzuckerspiegel senken. Wirkt das Insulin jetzt aufgrund geringer Adiponektinwerte nur noch schwach, dann steigt verständlicherweise der Blutzuckerspiegel und mit ihm das Risiko für Diabetes. Inzwischen konnte in verschiedenen Studien nachgewiesen werden, dass die vom Bauchfett ausgesandten Botenstoffe die Insulin-Rezeptoren der Körperzellen unempfindlicher machen. Als Folge muss Insulin zugesetzt werden, was über permanente Spritzen dem Körper zugeführt werden muss. Im Klartext heißt das: Das Gewebshormon Adiponektin wird bei vollen Fettzellen vermindert produziert und so finden sich bei Übergewichtigen reduzierte Blut-Spiegel dieses Botenstoffes. Sobald aber der Adiponektin-Spiegel niedrig ist, führt dieser Zustand zu einer abgeschwächten Wirkung des Insulins, was man als Insulin-Resistenz bezeichnet. Dabei wäre es so einfach, die Kalorienzufuhr ein bisschen zu reduzieren und darauf zu achten, dass weniger Fleisch, Frittiertes oder Süßes gegessen wird, stattdessen dafür mehr frisches Gemüse, viel (Sprudel)Wasser und kleinere Mengen konsumiert werden. Ganz wichtig dabei: Eine konkrete Ernährungsumstellung ist kein Verzicht, sondern eröffnet Möglichkeiten, andere kulinarische Genüsse kennenzulernen und dem eigenen Körper Gutes zu tun.