Die EU-Staaten wenden sich mehr und mehr ab von Deutschland, vom Kurs der Kanzlerin mit immer längeren Lock-Downs, und vom Kurs der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die das Impf-Debakel zu verantworten hat. Mit ihrer „Sparfuchs-Mentalität“, statt unbürokratischer Einkaufspolitik – was die Impfdosen betrifft. Während europäische Nachbarstaaten über Sommerurlaub und offene Grenzen sprechen, wollen Merkel und Spahn den Lockdown weiter verlängern. Dabei hätte es ausgereicht, schnell und vorausschauend ausreichend Impfstoff für Europa zu beschaffen, dann wären uns Todeszahlen, Firmenpleiten und der Verlust zehntausender Arbeitsplätze erspart geblieben.
Heute stellen wir fest, dass die Corona-Zahlen sich verbessern, dass die Infektionszahlen fallen und weniger Intensiv-Betten belegt werden müssen. Hier sind wir aktuell nur noch bei 3.900 Belegungen, während noch vor 2 Monaten über 5.500 Betten in der Intensivmedizin belegt waren. Während in unserem Nachbarland Österreich erste Geschäfte und Bars wieder geöffnet haben, will Kanzlerin Merkel erst einmal nichts wissen von teilweisen Lockerungen, Im Gegenteil, sie will den Lockdown bis Mitte März verlängern. In Österreich hat man 1.200 Neuinfektionen registriert mit einer 7-Tage-Inzidenz von 104. Obwohl bei uns nur 76 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bekannt sind, üben sich Merkel und Spahn in Zurückhaltung. In der heutigen Lockdown-Konferenz mit den Ministerpräsidenten wird es deswegen sicherlich wieder zum Streit kommen, denn es gibt unterschiedliche Standpunkte. Böse Zungen betiteln diese Konferenz als „Gipfel der Gescheiterten“. Und genau dieser Aspekt des Scheiterns, statt eine Krise zu bewältigen, wird uns Deutschen vielleicht noch gehörig auf die Füße fallen, wenn der Rest Europas sich über unser stümperhaftes Verhalten mokieren wird. Die Briten haben es vorgemacht, wenn es darum geht, ein Impf-Konzept vorzulegen und zügig durchzuimpfen. Im Tagesschnitt impfen die englischen Nachbarn etwa fünfmal mehr Menschen als wir. Selbst das kleinere Polen weiß, worauf es in der Krise ankommt und impft mehr als deutsche Ärzte und Pfleger. Das ist peinlich und eine weitere Schmach für Deutschland in der Führungsrolle Europas.
Mittlerweile sind 60 Prozent der Deutschen der Meinung, dass eine schnellere Impfabfolge zu einer früheren Beendigung des Lockdowns führen würde. Diese Hoffnungen, so scheint es , werden aber von der Bundesregierung nicht ernst- oder wahrgenommen. Von deren Seiten will man bis Ende des Sommers allen Deutschen ein Impfangebot gemacht haben. Wo da die Hoffnung liegt, bleibt ein Geheimnis. Also bleiben Restaurants, Theater, Kneipen und Kinos erst einmal geschlossen. Alle Bürger, so wird empfohlen, sollen alle Kontakte bis auf ein Minimum reduzieren. Das bekommen auch die anderen Länder in Europa mit und verweigern sich einem Ratschlag aus Deutschland. Es besteht sogar die Gefahr, dass sich weitere Staaten von Deutschland abwenden. Frei nach dem Motto: „Wir haben die Nase voll, dass die Deutschen uns die Verzögerungen beim Impfen eingebrockt haben, jetzt machen wir unser eigenes Ding!“ Die Briten und Israelis pfeifen schon lange auf das, was die EU sagt. Schlimm nur, dass wir eine von der Leyen weiter protegieren und katastrophale Fehler verzeihen bzw. ignorieren. Die Frau wurschtelt sich seit Jahren durch die Ämter, ohne eine Expertise und echte Kompetenz nachweisen zu können. Wie geht so etwas in einer Leistungsgesellschaft wie Deutschland sie ist?
Auch die Spanier machen ihr eigenes Konzept und fahren eine eigene Strategie, in dem sie für Impf-Nachweise im Frühjahr und Sommer die Urlaubsmagnete Mallorca oder Gran Canaria wieder öffnen. Aber nur für Touristen, die geimpft sind. Die Griechen haben sogar Mitleid mit den Deutschen, so dass sie ein Impf-Zertifikat vorschlagen, welches deutschen Touristen eine Urlaubsreise nach Hellas garantieren soll. Auch die Quarantäne-Pflicht wird in einigen europäischen Ländern bereits abgeschafft. Holländische Schulen öffnen schon wieder, denn man hat erkannt, dass heimisches Lernen nicht den Erfolg hat wie der Unterricht in den Schulen. Ein gemeinsames Europa entfernt sich in der Impf-Krise immer weiter voneinander, anstatt zusammenzurücken. Die Wirtschaft bröckelt, der Unmut steigt und Volkes Seele kocht. Wo da die Hoffnung liegen soll, wie es die Regierung stets propagiert, weiß niemand so genau.