Wie lange dürfen die Damen und Herren der Deutschen-Bundesregierung noch mauscheln, lamentieren, beschwichtigen und schön-reden, bevor eine Kommission einberufen wird, die sämtliche Fehler bei der Corona-Bekämpfung auflistet und mit Sanktionen belegt? Auch unsere Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die bereits in der Vergangenheit durch skandalöse Geldverschwendung und Inkompetenz aufgefallen ist, und die sich irgendwie nach Brüssel verflüchtigen konnte, sollte für das kollektive Impf-Versagen zur Verantwortung gezogen werden. Schließlich stellt sich ganz Deutschland die Frage, wie es passieren konnte, dass die EU-Kommissionspräsidentin so fahrlässig die zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen der EU verdaddeln konnte. Deutsche Firmen wie BionTech und Curevac produzieren im eigenen Land den dringend gebrauchten Impfstoff, aber alle anderen außer Deutschland erhalten große erforderliche Mengen an Ampullen und impfen was das Zeug hält. Dabei haben unsere deutschen Politiker seinerzeit verächtlich über Trump, Johnson oder Netanjahu gelächelt, die selbst früh den Grundstein für eine ausreichende Impfstoff-Versorgung in deren Ländern gelegt hatten.
Die Amerikaner beispielsweise begannen bereits Anfang 2020 mit einer Impf-Kampagne und schlossen vorausschauend eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Johnson&Johnson. Auch wurden 8,3 Milliarden Dollar bereitgestellt, damit man schnell und unbürokratisch einkaufen konnte. Auch Israels Premier Benjamin Netanjahu schloss frühzeitig einen Impfstoff-Deal mit BionTech/Pfizer und kaufte große Mengen – einfach so, ohne lange rumzueiern, ohne nach Ausflüchten und Genehmigungen zu suchen. Dass die Briten um Regierungschef Boris Johnson bereits seit langem impfen, ist allen bekannt. Was sich wie eine Zeitungs-Ente, eine Verarschung, anhört, ist allerdings die nackte Wahrheit: Deutschland impft wenn es hoch kommt etwa 100.000 Menschen pro Tag, die gesamte EU mit 447 Millionen Einwohnern lediglich 500.000. Der Fehler der EU, rund um deren Chefin von der Leyen war, zu lange um den Kaufpreis zu feilschen und am falschen Ende zu sparen. Diese fatale Entscheidung kostet Tausende Deutsche und Zehntausende Europäer das Leben. Ja, und die Verantwortlichen dürfen weiterwurschteln. Das gibt’s auch nur in Deutschland. Anstatt zu sagen: „Raus mit den Versagern“, gibt es niemanden, der in der Regierung aufsteht und dagegen angeht.
So, und nun gibt es mittlerweile ein weiteres gravierendes Problem bei den Impfungen, denn der Pharmariese Astra Zeneca darf seinen Impfstoff nicht bei älteren Menschen oder Kindern anwenden, denn es liegen keine ausreichenden Daten über Wirkung und Nebenwirkung vor. Komisch, in England wurde dieser Impfstoff dennoch flächendeckend eingesetzt. Dabei sollte genau dieses Produkt von Astra Zeneca als Beschleunigung der Impfungen in Deutschland eingesetzt werden. Eine weitere peinliche Posse der Bundesregierung. Und keiner will schuld daran gewesen sein. Vor allem nicht Jens Spahn, der als Gesundheitsminister die vorrangige Aufgabe hat, diese Corona-Problematik zu entschärfen. Was man dagegen hört ist, dass Spahn sich am Wochenende mit seinen Länderkollegen berät – wieder einmal. Reden, reden, reden. Nun ja, offenbar will man jetzt jüngere Personengruppe mit dem Astra Zeneca-Wirkstoff impfen, um die Verspätung aufzuholen. Die deutschen Senioren jedenfalls jammern bereits, dass man sie lieber sterben lasse anstatt das Impfprogramm mit Hochdruck durchzuführen.
Am kommenden Montag soll es erneut einen Impf-Gipfel bei Angela Merkel geben, um der Lage Herr zu werden. Irgendwie abenteuerlich, dass Merkel keine task-forsk aus Managern um sich geschart hat, die wissen, wie Logistik geht und die wissen wie Verhandeln geht. Nein, man verlässt sich auf mittelmäßig erfahrene Politiker, die sich mühen, aber wo die ökonomische Expertise fehlt. Auch aus der Hauptstadt kommen zaghafte Versuche, ein neues Impfzentrum aufzubauen und die Impf-Kapazitäten zu erhöhen, aber Michael Müller, Berlins Bürgermeister, ist kein Ökonom aus Fleisch und Blut, sondern ein wortgewandter Politiker, dessen viele Ansätze am Ende Stückwerk bleiben. Deutschlands Rentner flehen mittlerweile Jens Spahn an, er möge sie nicht vertrösten oder vergessen und ihnen einen Zugang zu einer Impfung gewähren. Selbst Deutschlands größte Boulevard-Zeitung BILD schafft es nicht, die Verantwortlichen in der Regierung aufzurütteln. Sätze wie „Das Protokoll der Katastrophe“ oder „Wie Merkel, Spahn und von der Leyen für das Impfstoff-Debakel sorgten“ tragen nicht dazu bei, dass jemand den Vorschlag macht, die Impf-Versager auszutauschen. Von Impfstoff-KRIEG ist mittlerweile die Rede, denn die EU plant, den Impfstoff der nach Großbritannien ausgeliefert werden soll, zu boykottieren. Haben andere auch schon gemacht – wir brauchen nur an die Chinesen zu denken, die Verursacher dieser weltweiten Epidemie…