Was bei chinesischen Ein- und Ausreisen Anfang des Jahres verpennt wurde, wird jetzt bei Briten und Europäern knallhart durchgesetzt: Einreiseverbote aus dem englischen Königreich für Briten und auch Deutsche, die in England waren und nun zurückkehren. Dazu ist es verboten, aus Deutschland nach Großbritannien zu reisen, weil dort eine Corona-Mutation sich verbreitet und eine neue Welle nach Deutschland und Europa bringen könnte. Die Flughäfen wurden mittlerweile für diese Reisenden dicht gemacht und es werden Tests und Nachweise verlangt, dass keine Corona-Erkrankung vorliegt, um überhaupt den jeweiligen Flughafen verlassen zu dürfen.
Sie jammern rum an den deutschen Flughäfen und beschweren sich, dass man sie nicht einreisen lässt: Reisende, Urlauber und auch Geschäftsreisende bekommen zu spüren, dass wir effektiver gegen Corona vorgehen müssen, um unser Land und unsere Bevölkerung zu schützen. Hätte man das zum Jahreswechsel bereits bei Chinesen verfügt, wäre uns manches sicherlich erspart geblieben und die COVID-19 Epidemie wäre nicht so schnell in Europa durchgesickert. Aber damals meinten die Damen und Herren der Gesundheitsbehörden, dass keine Gefahr in Verzug wäre. Weit gefehlt, wie sich mittlerweile herausgestellt hat.
Mit Feldbetten und Kontrollen, mit Knallhart-Verfügungen und Verboten will man eine erneute Ausbreitung der Pandemie verhindern, zumal man weiß, dass in England eine Mutation vom Virus grassiert. Es herrscht seit heute früh Flugverbot von und nach England. Richtig so, muss man sagen, und dazu gibt es keine Alternativen und Null Toleranz. Grundsätzlich soll der gesamte Personenverkehr abgeriegelt werden, denn viele werden versuchen mit dem PKW ein- oder auszureisen in Richtung Insel. Zwar wurde der Eurotunnel und auch der Hafen von Dover für Fähren und Züge gesperrt, aber findige Reisende werden versuchen, die Verbote zu umgehen und über Umwege ins Land oder raus zu kommen. Dass sie uns damit massiv schaden, wissen alle, aber da denkt jeder wohl nur an sich selbst zuerst. Deshalb ist es ganz wichtig, die Kontrollen dringend zu verstärken. Am BER in Berlin, unserem Pannen-Flughafen, wurden allen Reisenden schriftlich mitgeteilt, dass die Einreise aus dem Krisenland verweigert wird. In dem entsprechenden Wortlaut heißt es: „Der Aufenthalt im Bundesgebiet würde eine gegenwärtige, schwerwiegende Gefährdung eines Grundinteresses der Gesellschaft begründen oder die öffentliche Gesundheit gefährden.“ Andreas Scheuer jedenfalls, Deutschlands Verkehrsminister, sagt für sich selbst: „Wir haben im Verkehrsministerium unseren Job gemacht. Absolut geboten und leider unausweichlich.“ Grund für diese ganzen Maßnahmen ist die Tatsache, dass die britische Version von der Virus-Mutation etwa 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Bei den vielen Todesfällen, die wir zu verzeichnen habe, besonders in Alten- und Pflegeheimen, ist besondere Vorsicht geboten. Wer das nicht versteht, dem ist nicht zu helfen. Dennoch warnen die Experten wie SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach vor einer schnellen Ausbreitung der neuen Virus-Form. Jetzt steht jeder Deutsche in der Pflicht, ein Höchstmaß an Sicherheit und Rücksicht gelten zu lassen. Dass ein Gericht in Niedersachsen nun das „Böller-Verbot“ gekippt hat bedeutet, die Unbelehrbaren werden sich zusammenrotten und ohne Abstandsregelungen und mit großer Ignoranz die Corona-Regelungen unterlaufen und unser Land weiter gefährden. Traurig aber wahr!