Vier Jahre hatte die nationale und internationale Presse Zeit, sich auf Donald Trump einzuschießen und ihn mit Beleidigungen, Vorwürfen und Schikanierungen zu bombardieren, um den eigenen Lesern neuen Gesprächsstoff zu liefern. Nun muss der 45. US-Präsident in Kürze (Januar 2021) abtreten und die Meute der Journalisten muss sich neue „Feindbilder“ suchen. Fündig sind sie ja bereits geworden, wenn man die Machthaber aus China, Irak oder Russland bereits im Hinterkopf hat. Trump hat polarisiert und war oft zynisch, aber er hatte eine riesige Lobby hinter sich im eigenen Land – fast 71 Millionen Amerikaner haben ihm ihre Stimme gegeben, in der Hoffnung, dass er weitere 4 Jahre an der Macht bleibt. Das sind 9 Millionen mehr als 2016. Ganz so miserabel kann der Mann nicht gewesen sein, denn unter den vielen Millionen Getreuen sind sicherlich auch viele kluge Köpfe, die seine Arbeit und seine Gedanken ganz objektiv zu schätzen und zu bewerten wussten.
„Make America great again“ – was soll an dem Slogan eigentlich so schlecht gewesen sein? Jedenfalls ist Trump einer, der sich hinter sein Volk gestellt und der dafür gesorgt hat, dass es ein neues Selbstbewusstsein im Land gibt und dass es an der Zeit ist, auch uns Deutschen zu zeigen, dass der „große Bruder Amerika“ zwar als Helfer in der Not zur Verfügung steht, aber nur, wenn Deutschland seinen Beitrag leistet. Da hatte sich auch in den Köpfen deutscher Politiker über die Jahre der Gedanke eingeschlichen, dass wir ruhig mit den „großen Hunden bellen können“ – trotz miserabler militärischer Ausrüstung und permanenter Abstinenz bei Kriegsschauplätzen – weil wir wissen, die Amerikaner sind da und passen auf uns auf. Diese Selbstverständlichkeit eines atlantischen Bündnisses, die hat Donald Trump erst einmal in Frage gestellt. Warum nimmt man ihm das übel? Die „bösen Amerikaner“ heißt es allerorts, wenn es um den Bau der Mauer zu Mexiko geht oder um Guantanamo, das Lager für Al Kaida-Terroristen. Aber wenn die Chinesen oder die Russen plötzlich Druck machen, heißt es immer so schön: „Wir haben ja noch die Amerikaner…“ Ekelhaft, diese Doppelmoral, diese Verlogenheit. Dafür war Trump gut, ansonsten war er der Misanthrop, der Feind der Menschen. Gerade die BILD-Zeitung hat sich als größtes Boulevard-Magazin gerne mit Hetze und Diffamierungen hervorgetan, ebenso wie „derSpiegel“ und andere. Trump jedenfalls hat diverse Kriegsschauplätze beendet, hat seine Soldaten abgezogen. Sicherlich hat er auch zur Kenntnis genommen, dass Europa in der Asyl- und Flüchtlingspolitik total versagt hat: Wenn er die Mauer zu Mexiko vorangetrieben hat, dann auch deshalb, weil es tatsächlich Grenzen gibt – das müssen die Menschen verstehen. Falsches Mitleid, wie das von Angela Merkel, fällt speziell uns Deutschen tonnenschwer auf die Füße. Nicht heute, nicht morgen, aber in 10-15 Jahren, wenn die Verantwortlichen nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können.
Sein Land wieder groß(artig) machen, sich hinter sein Land zu stellen und die eigenen Belange in den Vordergrund stellen, das geht nur, wenn man konsequent ist und auch unpopuläre Entscheidungen fällen kann. Dafür steht Trump, aber geht es uns mit der „Politik der offenen Arme“ denn hier besser?
Macron, Sebastian Kurz, eventuell noch Ungarns Präsident Viktor Orban – sie stemmen sich gegen das, was kommen wird, aber verhindert werden muss – in einer völlig verfehlten Europa-Politik. Trump hat es offen angesprochen: Es geht zuerst um Amerika, danach um die anderen. Ist das falsch? In Deutschland geht es schon lange nicht mehr um das Wohl des deutschen Volkes, da geht es vorrangig um den Populismus einiger Politiker. (Zitat Außenminister Heiko Maas: „Die Art und Weise, wie D. Trump regiert hat und auch wie er international agiert hat, hat uns große Probleme bereitet). Wann hat man mal den Satz von Merkel oder Steinmeier oder Maas gehört: „Ab sofort bemühen wir uns, in Deutschland eine gewisse Zufriedenheit zurückzubringen und uns um die Belange unserer Bevölkerung vorrangig und effektiv zu kümmern. Wann fangen die Damen und Herren der schreibenden und berichtenden Zunft denn mal an, die guten Dinge aus Trumps Amtszeit zu beleuchten? Stattdessen wird ein weiterer „Gutmensch“ wie Joe Biden bejubelt, der gut ins Raster passt, der den Menschen „neue Hoffnung gibt“. Dass der Mann völlig neben der Spur läuft, Gedankenaussetzer hat, Vorboten dementer Erkrankung erkennen lässt und als ältester jemals gewählter Präsident der USA mit 77 Jahren eigentlich viel zu alt für so ein wichtiges Amt ist, darüber wird geschwiegen.
Nun ja, jetzt müssen sich Putin oder Xi Jinping wahrscheinlich ganz warm anziehen, wenn die Medien in ihnen einen neuen „Feind der Welt“ ausgemacht haben.