Tesla wurde Mitte November in den Aktienindex S&P 500 aufgenommen, was einen deutlichen Anstieg des Kurses bedeutete. Elon Musk ist deswegen nun der drittreichste Mann der Welt und überholt so Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Die Tesla-Aktie hat sich seit Beginn des Jahres verfünffacht, weswegen Musk einen Gewinn von knapp 82 Milliarden Dollar verzeichnen konnte. Mittlerweile kann der Chef des Raumfahrtunternehmens SpaceX mit einem Vermögen von rund 110 Milliarden US-Dollar prahlen. Reicher sind nur Jeff Bezos, Amazon-Gründer, und Bill Gates, der Gründer von Microsoft.
Erst vor wenigen Tagen wurde allerdings bekanntgegeben, dass der 49-jährige Elon Musk wahrscheinlich am COVID-19 Virus erkrankt ist. Ob das der Wahrheit entspricht, ist bis jetzt unklar. Der Unternehmer twitterte, dass er sich am selben Tag viermal von der gleichen Krankenschwester habe testen lassen. Nach eigenen Angaben sind zwei der Tests positiv ausgefallen und zwei negativ. Er erklärte „hier findet irgendeine Art von Schwindel statt“. Seine Symptome beschränken sich auf die einer leichten Erkältung. Noch kurz davor war Musk in Berlin, um sich höchstpersönlich auf die Suche nach neuen Mitarbeiter*innen zu machen. Für Teslas neue „Giga-Factory Berlin-Brandenburg“ in Grünheide gibt es noch offene Stellen, die schnell besetzt werden müssen. Insgesamt sollen dort 40.000 Arbeitsplätze entstehen, vorerst gibt es 12.000 für Produktion und Verwaltung. Musk will in der Fabrik das „Tesla-Model 3, das SUV-Modell Y sowie Batterien produzieren lassen“ wie es in der online Ausgabe des Merkur heißt. Die neuen Mitarbeiter*innen sollen laut der Stellenanzeige „die Zukunft mitgestalten“ bei einer Arbeitsweise, die „von hoher Geschwindigkeit geprägt“ ist. Vor allem werden Ingenieur*innen, Programmierer*innen und KFZ-Mechatroniker*innen für den neuen Tesla Standort gesucht. Die Bewerber*innen sollen aber nicht nur aus Berlin oder Deutschland kommen, sondern auch aus den Nachbarländern und am besten aus ganz Europa. Musk erklärte außerdem, dass ein Universitäts- oder Schulabschluss nicht unbedingt nötig sei, um bei Tesla zu arbeiten. Das wichtigste ist es, dass „reale Probleme“ gelöst werden können. Der Bau der „Giga-Factory“ stieß allerdings bei vielen nicht auf Begeisterung. Viele Umweltschützer*innen und Aktivist*innen kritisieren den Bau, denn er startete ohne die umweltrechtliche Baugenehmigung des Bundeslands Brandenburg. Bisher wurde die Fabrik nur mit einigen vorläufigen Bestätigungen erbaut. Die Kritiker*innen haben Sorge darum, dass der Bau und die Produktion die umliegende Natur zerstören.
Doch nicht nur Tesla verhilft Elon Musk zu seinem enormen Reichtum. Auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX feiert Mitte November Erfolge. Die sogenannte „Crew 1 Mission“ ist auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Es wurden insgesamt vier Menschen „mit seiner wiederverwendbaren Dragon-Kapsel und einer wiederverwendbaren Falcon 9-Rakte“ zur Raumstation geschickt, so die Welt. Diese Reise ins All verzeichnet die erste, die seit 2011 von amerikanischem Boden aus startet. Das US-amerikanische Space-Shuttle-Programm musste aus Kostengründen beendet werden. Seitdem waren die NASA-Astronaut*innen auf russische Raumschiffe angewiesen und mussten mehrere Millionen in Mitfahrgelegenheit zur Raumstation investieren. An der sechsmonatigen „Crew 1“ Langzeitmission nehmen drei NASA-Astronaut*innen und ein japanischer Astronaut teil. Vor dem Abflug ins Weltall mussten alle Mitglieder*innen der Mission zwei Wochen lang in Quarantäne, damit das Coronavirus nicht auf die ISS verschleppt wird. Die Dragon-Kapsel, mit welcher die Astronaut*innen zur ISS fliegen, ist mit der neusten Technik ausgestattet und beinhaltet Touchscreen-Bildschirme und hat insgesamt Platz für sieben Personen.
Die „Crew 1 Mission“ und die „Giga Factory“ in Grünheide sind nur einige Erfolgserlebnisse des Multimilliardärs. Elon Musk wurde in Südafrika geboren und wurde bekannt durch seine Teilnahme an der Gründung von Paypal. 2002 gründete er das Unternehmen SpaceX, welches schnell zum führenden Anbieter für den Transport für Satelliten in die Erdumlaufbahn wurde. Einige Jahre später wurde er außerdem CEO des Elektroautoherstellers Tesla. Musk ist noch an zahlreichen weiteren Unternehmen beteiligt, die alle zu seinem immensen Reichtum beitragen. Er gilt allgemein als Genie aber gleichzeitig auch als Exzentriker und ist seit Neustem durch seine Aussagen über das Coronavirus in Kritik geraten, da diese nah an einigen Verschwörungstheorien verortet werden könnten. Ob man dem Mann mit seinem riesigen Innovationsgeist, seinen großartigen Beiträgen zur Weltwirtschaft und zur Wissenschaft übelnimmt, wird die Zukunft zeigen. Bereits heute genießt er einen gewissen Kult-Status, der ihn über manche vorschnelle Kritik erhebt und ihn beinahe unantastbar macht.