Das Unternehmen von Dirk und Ralf Schönbohm hat seinen Sitz in der Schorfheide und ist auf den weltweiten Handel mit gebrauchten Baumaschinen und Fabrikanlagen spezialisiert. Nach eigenen Angaben verfolgt die BSS heavy machiney „bedingungslose Kundenorientierung“, jedoch ist das nicht die ganze Wahrheit, wie E-Mails, die uns zugesandt wurden, bestätigen.
Am 06.05.2020 erreichte uns eine Nachricht mit dem Betreff „Vorsicht Betrüger…“. Was zunächst wie eine gewöhnliche Spamnachricht aussah, entpuppte sich kurze Zeit später – nach Prüfung des Sachverhalts – als ein Hilferuf von vermeintlich betrogenen Kunden der BSS heavy machiney.
Lars W. (Name von der Redaktion geändert), beschreibt in sechs Mails an die Redaktion, wie er eine Baumaschine von Dirk und Ralf Schönbohm kaufte, für einen immerhin sechsstelligen Betrag und sie nach kurzer Einsatzzeit „ihren Geist aufgab“, wie er es schildert.
Das Geschäftsmodell von BSS Heavy machinery ist einfach, allerdings auch kapitalintensiv. Grund dafür sind beispielsweise die Transportkosten, weil Baumaschinen beziehungsweise Fabrikanlagen zunächst nach Deutschland gebracht werden müssen, bevor sie, so zumindest in der Theorie, aufbereitet und gewinnbringend weiterverkauft werden. Abgesehen von internationalen Zollbestimmungen und der Kapitalintensität, birgt das Geschäftsmodell weitere Risiken und zwar die Aufbereitung selbst.
Maschinen von BSS heavy machinery schrottreif?
Das Beispiel von Lars W. kann ein Einzelfall oder eben gängige Praxis sein. Veraltete oder beschädigte Baumaschinen haben meist nur noch den Schrottwert, sobald der Anschaffungswert einmal abgeschrieben ist. Nachdem der Eigentümer einer solchen Baumaschine zur Ansicht gelangt ist, dass eine Instandsetzung zu teuer ist oder es weniger kostenintensiv wäre sie zu verschrotten, wollen die Herren Schönbohm sie kaufen, aufbereiten und veräußern – das zumindest ist die Geschäftsidee. Ob sie funktionieren kann ist fraglich. Der mutmaßlich geschädigte Lars W. wird nach eigenen Aussagen um das Schorfheider-Unternehmen einen „großen Bogen“ machen.
Seriöse Anbieter
Wer beim Kauf von Baumaschinen sicher gehen will, kauft bei renommierten Herstellern. In der „GHH-Group“ stellen sich derzeit drei Baumaschinenhersteller neu auf, die bislang eigenständig tätig waren. Entstehen soll einer der größten Anbieter von Maschinen für den Berg-, Tunnel- und Spezialtiefbau. Hinter der neu geschaffenen Marke GHH steht ein Zusammenschluss der Unternehmen GHH Fahrzeuge GmbH (Gelsenkirchen), GHH Mining Machines. Es gibt noch andere Beispiele für seriöse Anbieter von Baumaschinen, wie die HKL BAUMASCHINEN GmbH aus Hamburg. HKL bietet ein umfassendes Angebot an gebrauchten Baumaschinen und Baugeräten zum Kauf an. 98% der Baumaschinen stammen aus dem eigenen Mietpark. Das garantiert einen sehr guten Zustand, da die Wartung und die Pflege durch HKL selbst durchgeführt wurde.
Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, welches Risiko er beim Kauf teurer Maschinen eingehen will, vorsichtig walten zu lassen ist in jedem Fall ein guter Ratschlag.