Dietmar Hopp hat in seinem Leben schon große Erfolge feiern können, ist er doch einer der Gründungsväter des Computerriesen SAP, dem börsennotierten Softwarekonzern aus Walldorf in Baden-Württemberg. SAP ist in Europa die absolute Nr. 1 was den Umsatz betrifft, weltweit rangiert das Unternehmen unter den Top-3. Doch nach seiner Karriere hat sich Hopp an verschiedenen anderen Unternehmen beteiligt, neben dem Bundesliga-Club TSG 1899 Hoffenheim unter anderem auch am Pharmakonzern und Biotech-Unternehmen CureVac. Dieses Unternehmen forscht wie andere auch an einem Impfstoff gegen das Corona-Virus und Dietmar Hopp hat kürzlich verkündet, dass bis Herbst ein Impfstoff verfügbar sein sollte. Das ist auf der einen Seite eine positive Nachricht, auf der anderen Seite allerdings eine düstere Prognose, die uns viele entbehrungsreiche Monate mit dem Virus bescheren wird.
Keiner kann und will sich so recht vorstellen, dass das öffentliche Leben weltweit so eingeschränkt sein wird, wie bisher. Dazu ist die Umstellung und der Verzicht einfach zu groß und außerdem weiß niemand wie stark die Auswirkungen von COVID-19 wirklich sein werden. Wird es Millionen Tote geben oder wird sich die Zahl der Opfer irgendwann einpendeln. Hoffnung machen uns dabei tatsächlich die Chinesen, die verlauten ließen, dass es aktuell keine Neuerkrankungen geben soll. Man kann es kaum glauben, zumal China die Hochburg für Erkrankungen ist. Wenn das aber so ist, dann besteht Hoffnung, dass wir Corona in den Griff kriegen. Allerdings reicht es nicht aus, die Phase der Genesung bei Erkrankten abzuwarten, weil viele Geschwächte und Ältere ohne Gegenmittel nicht in der Lage sind, sich zu erholen. Gesunde und jüngere Menschen haben da beste Chancen, Alte eben nicht. Beinahe als skandalös in dem Zusammenhang kann man den Versuch von US-Präsident Donald Trump bezeichnen, dass dieser versucht hat, die Exklusivrechte am Impfstoff des deutschen Unternehmens CureVac für teures Geld zu kaufen, damit die Amerikaner vor allen anderen wenigstens geschützt werden. Doch da hat Dietmar Hopp, seines Zeichens Großaktionär des Forschungsunternehmens, sein Veto eingelegt. Der Impfstoff soll für alle sein. Was ein Segen für die Menschheit, was für eine honorige Geste vom Mäzen und Investor Hopp.
Erste Ausgangssperren werden nun doch erlassen, so wie aktuell in Freiburg. Auch will zum Beispiel Baden-Württemberg keine Sportveranstaltungen mehr bis Juni genehmigen. Da kommt einiges ins Trudeln und die Menschen müssen sich enorm anpassen. Aber nun gibt es auch die ersten Meldungen, dass ein neuer Impfstoff in Deutschland an Menschen getestet wird, so dass neue Hoffnung aufkeimt. So schreibt der Münchner Merkur in seiner Freitagsausgabe vom 20.3.20, dass es eine Person gibt, die sich als Testperson zur Erprobung des neuen Impfstoffes zur Verfügung gestellt hat. Von „moralischen Bedenken“ ist zugleich die Rede, aber wie soll man dem Problem anders Herr werden, wenn man nicht umgehend mit Tests an Menschen beginnt? Es erinnert stark an den Ausspruch des Astronauten Neil Armstrong, der seinerzeit bei der Mondlandung sinnierte: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ So könnte es tatsächlich sein, denn das Coronavirus hat die Menschen fest im Griff und die Zahl der Neuerkrankungen steigt täglich. Weltweit arbeiten 35 Unternehmen an einem neuen Impfstoff und probieren dabei alles, um Erfolge zu erzielen. Dass Menschen als Probanden ein gewisses Risiko eingehen, kann man nicht vermeiden. Allerdings wird niemand gezwungen, dennoch sind moralische Bedenken angebracht, da es oft die Ärmsten der Armen sind, die sich wegen der finanziellen Entschädigung für dieses gefährliche Exempel zur Verfügung stellen.
Die Hoffnung bleibt, dass sogar bis Frühsommer erste positive Nachrichten zu erwarten sind. Das sagt ein Sprecher von CureVac. Dieser rechnet sogar mit mehreren Impfstoffvarianten: Die sogenannte Messenger-RNA-Technologie, die nun zum Durchbruch führen könnte, habe man als erste erfunden. Bleibt zu hoffen, dass im Kampf gegen COVID-19 bald der Alltag zurückkehren kann, und die Erkrankten bald Heilung erfahren.