Der Corona-Virus greift um sich, und weltweit wird das öffentliche Leben eingeschränkt. Einen besseren Klimaschutz kann es eigentlich gar nicht geben als den, dass der Flug,- Bahn,- Bus- und Autoverkehr deutlich zurückgeht und damit die Umweltbelastung sehr stark reduziert wird. Nie wäre es möglich gewesen, so viel CO2 zur gleichen Zeit in weiten Teilen der Welt einzusparen und weltweit weniger Energie zu verbrauchen, wenn Corona nicht wäre. So makaber das auch klingt, jetzt gibt es die große Chance, die Erderwärmung zu mindern und die Klimaziele vielleicht doch zu erreichen, weil der Energiebedarf und die Verschmutzung der Umwelt um etwa 30 Prozent verringert wird.
Die Clubs, Kneipen, Museen und sämtliche Großveranstaltungen sind geschlossen, zumindest in Europa, die Einreiseverbote sorgen für eine Halbierung der Urlauberzahlen und die allgemeine Angst, sich irgendwo anstecken zu können, hält die Menschen zu Hause. Die Fluggesellschaften können tausende Flüge stornieren, weil Geschäftsleute und Touristen nicht mehr verreisen (können), die Städte sind zum Großteil abends leergefegt und das öffentliche Leben kommt fast zum Erliegen. Das Klima und auch natürlich dessen eifrigste Verfechterin, die Schwedin Greta Thunberg, können sich freuen, dass so unvermittelt weltweite Unterstützung kommt und vielleicht zukunftsweisende Energie- und Schadstoff-Einsparungen zu einer Verbesserung der globalen klimatischen Bedingungen beitragen. Die Krise als Chance, so könnte man das Corona-Virus und seine Auswirkungen betiteln, denn jetzt haben wir für einige Wochen, wenn nicht sogar für Monate die gute Gelegenheit, deutliche Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele zu machen. Unverhofft kommt oft, wie der altbekannte Sinnspruch es aussagt.
Natürlich ist es schlimm, dass die Krankheit mit ihren Konsequenzen weite Kreise zieht und für einige Menschen schlimme Folgen hat, aber vielleicht macht es Sinn, in der Krise auch eine Chance zu sehen und sich auf verlorengegangene Dinge zu besinnen. Damit ist auch ein engerer zwischenmenschlicher Zusammenhalt gemeint, die intensivere Beschäftigung mit Familie und Freunden, die Zeit zu nutzen um mal wieder ein gutes Buch zu lesen und sich Gedanken zu machen über grundsätzliche Dinge des Lebens, die sonst durch ein Überangebot an Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten verloren gehen.
Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO seit dem 11.3.20 eine weltweite Pandemie ausgerufen hat, schätzt man die Gefährdung der Gesundheit der deutschen Bevölkerung als mäßig ein. Wer insgesamt gesund und widerstandsfähig ist, der ist nicht gefährdet an Leib und Leben, sondern nur diejenigen, die ein höheres Lebensalter von mindestens 70 Jahren erreicht haben und Vorerkrankungen haben, wie z.B. Lungen-, Bronchial- oder Kreislauferkrankungen. Durch sogenannte gesamtgesellschaftliche Anstrengungen mit dem Ziel gesellschaftliche Kontakte zu reduzieren, soll die Ausbreitung vom Virus verzögert werden.
Positiv zu bewerten in Hinblick auf das Klima und die Umwelt ist, dass der Flugverkehr um etwa 20% zurückgegangen ist, und die Co2- und andere Schadstoffbelastungen deutlich messbar in den Städten zurückgegangen sind. Die Todesrate liegt bei geschätzten 2% der Infizierten bzw. der COVID-19 Erkrankten, so dass wir nicht von einer weltweiten Panik ausgehen müssen, aber der Krankheit mit Respekt gegenüber auftreten sollten. Bedeutet: Große Menschenansammlungen, auch im privaten Kreis, unbedingt meiden und die drohende Gefahr ernst nehmen.