Die CDU in der Krise, oder besser gesagt im schlimmsten Abwärtsstrudel der letzten 70 ! Jahre. Nicht nur in der Thüringen-Krise oder beim Wahl-Flop in Hamburg zeigt sich, dass die Christlich Demokratische Union wie ein führerloses Boot durch politischen Strudel treibt und niemand in der Lage ist, das Desaster zu stoppen. Wenn das die Gründungsväter noch erleben würden, sie würden sicherlich alles mobilisieren, um den Untergang der Traditionspartei entgegenzuwirken. Doch was passiert im 21.Jahrhundert? Ein Krisenmanagement auf CDU-Art: Zerwürfnis, Planlosigkeit und Machtbesessenheit. Lösungsansätze Mangelware, Frau Merkel mit eingezogenem Haupt irgendwo im Hintergrund und Annegret Kramp-Karrenbauer am Ende ihrer leitenden Karriere. Dass sie sich in das Verteidigungsministerium retten konnte ist genauso ein Skandal wie die Tatsache, dass Angela Merkel nicht den Kanzlerstuhl vorzeitig an andere weitergibt.
CDU, oder wie die Bild-Zeitung in ihrer Montagsausgabe formuliert: Chaotisch, Dilettantisch, Unverschämt – das ist ein Synonym für kollektives Versagen, Ellbogenmentalität und fehlendem Durchsetzungsvermögen. Wenn man dann Worte wie „Projektbezogene Kooperation“ und „Stabilitätspakt“ hört, dann kann man nur lachen. Nicht nur was die Wahl in Thüringen betrifft, sondern ganz allgemein das Auftreten der Parteispitze und ihres Gefolges. Erbärmlich, dass die CDU allein in Hamburg mit lächerlichen 11,2 Prozent vom Wähler abgestraft wird und immer noch nicht realisiert hat, dass bei oder unter der 5 %-Hürde Schluss ist mit großer Bundes-Politik. Helmut Kohl, der selbst viel falsch gemacht hat, so wie einst die Währungsunion, würde sicherlich alles dafür tun, über den Parteivorsitz den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dafür bedarf es allerdings ausgeprägter Führungsqualitäten, über die andere nicht verfügen. So kann man nur zusehen, wie das Vertrauen der Wähler schwindet und einzelne Protagonisten in der Partei dafür sorgen, dass unser Land in Taumeln gerät.
Wer jetzt allen Ernstes den Linken den Steigbügel zur Macht halten will, so wie es bei einem Bündnis von CDU und Linken aussehen könnte, der muss verantworten, dass die Traditionspartei in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, denn kein CDU-Wähler dürfte bereit sein, diesen politischen Stilbruch mitzutragen. Gerade die Linken mit kommunistischer Gesinnung sind das krasse Gegenteil zum politischen Bekenntnis der Christlich Demokratischen Union. Allerdings hat die das Problem, dass deren Akzeptanz ins Bodenlose gefallen ist. Immer wieder steht die Kanzlerin im Mittelpunkt der Diskussion, wenn es darum geht, die Ernsthaftigkeit der partei-internen Bemühungen zu hinterfragen. Offensichtlich ist das Interesse der Kanzlerin an der politischen Ausrichtung und Fortführung der CDU in den Hintergrund gerückt, und Kramp Karrenbauer hat ja schon lange nichts mehr in ihrer Partei zu sagen. So kommt es dann, dass die Thüringer CDU-Abgeordneten zu Totengräbern der eigenen Partei werden können und Deutschland in Schockstarre versetzen könnten. Es wird Zeit, dass ein paar kluge Köpfe in der Partei das Fortbestehen der CDU sichern, sonst hat Thilo Sarrazin zum wiederholten Male Recht mit seiner Theorie, dass Deutschland sich abschafft (und andere im Land das Sagen haben). Unvorstellbar, aber möglich.