Kaum ein Satz wird im Zusammenhang mit Altersvorsorge so oft zitiert wie Norbert Blüms „Die Rente ist sicher“. Was für einen Teil der Zuhörer im Wahlkampf 1986 noch galt, stellt heute schon der demographische Wandel in Frage. Der seit 1957 im Rentensystem begründete „Generationenvertrag“ legt fest, dass die heute Beschäftigten für die aktuellen Ruheständler aufkommen. Gestiegene Lebenserwartung trifft auf niedrige Geburtenrate, die auf niedrigem Niveau stagniert. Damit sind Probleme vorprogrammiert, ergibt schon einfache Mathematik. Doch wer die richtigen Konsequenzen zieht und sich zusätzlich selbst versichert, steht vor einem neuen Problem: Wo gibt es noch Verzinsung, und wer garantiert die Rückzahlung des angesparten Grundkapitals?
Die US-amerikanische Investmentgesellschaft BlackRock empfiehlt den künftigen Rentenempfängern die Altersabsicherung auf drei Säulen: der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Vorsorge. Die 1988 in New York City gegründete Fondsgesellschaft BlackRock gilt als die größte unabhängige Vermögensverwalterin weltweit. Das Anlage- und Risikomanagement-Unternehmen ist mit teils erheblichen Beteiligungen an allen 30 DAX-Unternehmen auch der mit Abstand größte Einzelaktionär an der Deutschen Börse. BlackRocks Tochter iShares dominiert das weltweite Geschäft mit Börsengehandelten Fonds (ETF). Die vereint auf sich annähernd die Hälfte des Marktanteils.
Gesetzliche Rente, die erste Säule, liegt laut Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung für 2018 bei 47,6 Prozent (Nettowert vor Steuern). Zahlreiche Beschäftigte erfreuen sich als zweite Säule einer Betriebsrente, einer zusätzlichen Versicherung, die arbeitsvertraglich oder tarifvertraglich geregelt ist. Hier gilt: Nice to have, freuen wenn man‘s haben kann. Private Vorsorge, die dritte Säule, sind die individuellen Maßnahmen, die jeder Einzelne ergreift: Private Riester-Rente, Altersvorsorge- und Sparpläne ohne Riester, Rürup-Rente oder vermögenswirksame Leistungen.
Diese dritte Säule bietet dabei die größte Vielzahl von Möglichkeiten. Als Richtwert führt eine Rendite von 8 Prozent bei Zinseszinsrechnung alle neun Jahre zu einer Kapitalverdopplung. Ob der historischen und stabilen Niedrigzinsen rät die US-amerikanische Investmentgesellschaft zu Aktien als eine mögliche Alternative zum Sparkonto – selbst wenn sie den marktüblichen Schwankungen unterliegen. Denn Aktien sind keine undurchsichtigen Gebilde. Anleger investieren da in ganz reale Werte, etwa in Anteile der erfolgreichsten Unternehmen Deutschlands oder weltweit. Deren Insolvenzrisiko dürfte höchst überschaubar sein. Die Auslagerung von Cash- und Safe-Haven-Anlagen auf der Suche nach höheren Renditen verbindet sich mit einem höheren Kapitalverlustrisiko. Die Anleger erhalten dann möglicherweise weniger zurück, als Sie ursprünglich investiert haben.
Exchange Traded Funds (ETFs) bündeln mehrere Aktien in einer Anlage. Damit nivellieren sie sowohl potenzielle Gewinne als auch Verluste. Handelt es sich etwa um einen DAX-ETF, versucht dieser, den Deutschen Aktienindex nachzubilden. Kapitalanleger investieren dann gleichzeitig in die 30 Top-Unternehmen Deutschlands – und nicht in ein einzelnes. Weiterer Vorteil dieser computergesteuerten Aktien-Pakete: Sie sind kostengünstig.
Investmentfonds werden im Gegensatz zu ETFs aktiv gemanagt. Das bedeutet: Ein professionelles Fondsmanagement-Team wählt einzelne Titel für den Fonds aktiv aus. Dabei versucht es, einen bestimmten Index zu übertreffen: In diesem Fall kommen verschiedenste Kriterien zum Tragen. Neben möglichst hohem Gewinn kann das auch besondere Nachhaltigkeit oder Förderung von Start-Ups sein.
Anleger müssen sich dabei nicht auf reine Aktienfonds beschränken. Bei Multi-Asset-Fonds etwa werden Aktien noch weitere Anlageklassen wie zum Beispiel Anleihen oder Rohstoffe beigemischt. Je nach Marktlage wird die Verteilung entsprechend angepasst, um Schwankungen auszugleichen und Risiken zu minimieren.