Illinois/USA. Er ist der Beste seiner Zunft, es gibt niemanden weltweit, der ihm das Wasser reichen könnte. Die Rede ist von dem 86-jährigen Investmentguru und Gründer der Berkshire-Hathaway-Holding, Warren Buffet, der allein im Jahr 2016 sein Vermögen um sagenhafte 12 Milliarden US-Dollar vergrößerte, indem er die richtigen Aktien kaufte und die passenden Anlagestrategie für seine Fonds und Portfolios entwickelte. Also ist er nun wieder auf Platz 2 in der Liste der reichsten Menschen der Welt gelandet und kann etwa 74 Milliarden US-Dollar sein eigen nennen. Hinter Bill Gates, dem Erfinder von Microsoft.
Seine Anhänger, Fans und Getreuen hängen an seinen Lippen, wenn der Meister höchst selbst sich die Ehre gibt und seine neuesten Strategien zur Taktik seiner Investments zum Besten gibt. Die Kernaussage dabei ist immer ähnlich in den letzten Jahren: Mit breiter Streuung (Diversifikation) der eigenen Strategie treu bleiben und auch auf Aussenseiter setzen. So hat er es wieder einmal geschafft, die Finanztrends vor und nach der US-Wahl für sich zu nutzen und zu Geld zu machen. Nach der Wahl hat sich wieder einmal ausgezahlt, dass Buffett seinem langfristigen Value-Investment-Ansatz treu geblieben ist und das Portfolio im Kern fast unverändert gelassen hat. „Anleger, die breit streuen und an ihren Investments festhalten, werden erfolgreich sein“, schrieb die Investorenlegende jüngst in einem Brief an die Berkshire-Aktionäre.
Denn in Amerika hätten die Gewinne von erfolgreichen Investments die Verluste von Fehlschlägen bisher jedes Mal übertroffen. Dass er damit wieder einmal voll ins Schwarze getroffen hat, beweisen neueste Erhebungen über die finanziellen Entwicklungen der Superreichen. Buffett – im US-Wahlkampf bekennender Unterstützer von Hillary Clinton – hat dabei ausgerechnet vom Wahlsieg des Rivalen Donald Trump besonders stark profitiert. Denn entgegen der Erwartungen viele Analysten hat der Trump-Sieg nicht zum Börsenchaos, sondern einer Rallye geführt. Besonders stark konnten dabei Titel der US-Finanzbranche zulegen, ein Bereich, in den auch Berkshire kräftig investiert ist. Die Holding ist unter anderem größter Anteilseigner bei Wells Fargo, hält 11 Millionen Aktien von Goldman Sachs und 100 Millionen Anteile an U.S. Bancorp. Wer mit solchen Zahlen jonglieren kann, dem ist auch irgendwann der finanzielle Erfolg sicher.