Hamburg. Wir wissen es seit Langem: Zucker ist ungesund und gefährlich! Er dürfte nie und nimmer in diesen hohen Mengen über Speisen und hauptsächlich Getränke dem Menschen zugeführt werden, denn die Folgen des Zuckermissbrauchs sind gravierend. Im schlechtesten Fall stirbt man an der Zuckerkrankheit, so wie etwa 3 Menschen pro Stunde in Deutschland. Aber auch bei allen anderen Krankheitsverläufen kommt es zu schweren Symptomen wie Herz-Kreislauf-Problemen, Nierenversagen, Augenschädigungen, Hautschädigungen und Irritationen im Sexualhaushalt. In Verbindung mit aufwändigem Behandlungsaufwand bei Ärzten, die angehalten sind, über die seuchenartige Verbreitung dieser gefährlichen Krankheit gründlich aufzuklären. Und das alles nur, weil wir kein Maß halten können, weil wir zu viel Süßes in uns reinschlingen und über die bedrohlichen Folgen offensichtlich nicht richtig informiert sind. Sonst würden wir bei jeder Tafel Schokolade und bei jeder Flasche Coca-Cola dreimal überlegen, ob wir wirklich das Risiko eingehen wollen, dass Diabetes anschließend vielleicht unsere Herzmuskelzellen schädigt und damit die Gefahr einer Herzinsuffizienz sechsmal so hoch ist wie bei Menschen, die nicht erkrankt sind.
Die Zuckerkrankheit Diabetes ist auf dem Vormarsch. Über 9 Mio. Menschen allein in Deutschland sind an Diabetes Typ-1 oder Typ-2 erkrankt. Einer tückischen Stoffwechsel-Krankheit, die sich wie eine Epidemie ausbreitet. Hauptsächlich Schuld für das Ausbrechen dieser mittlerweile als Volkskrankheit zu bezeichnenden Erkrankung ist falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Wir nehmen wahnsinnige Mengen an Zucker zu uns, welche der Körper nicht mehr richtig verarbeiten kann. Die Bauchspeicheldrüse produziert dann zu wenig Insulin, welches immer schlechter von den Zellen aufgenommen werden kann. Insulin ist also ein Blutzucker senkender Stoff, der lebensnotwendig ist. Wird dieser nicht ausreichend gebildet, müssen wir Insulin per Spritze dem Körper zufügen. Wer einmal erkrankt ist, muss in der Regel sein Leben lang Insulin spritzen. Trauriger weltweiter Spitzenreiter bei Diabeteserkrankungen ist China mit etwa 110 Millionen Krankheitsfällen.
Das Unangenehme bei der Diabetes ist es, dass man oft 10-20 Jahre lang überhaupt nicht bemerkt, dass man daran erkrankt ist. In der Zwischenzeit führen die Folgen der Erkrankung im günstigsten Fall zu Vitamin D-Mangel mit der Folge: Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Außerdem wird das Gehirn nicht mehr richtig durchblutet, Folge: das Risiko für Demenz steigt um das Vierfache. Entzündungen des Zahnfleischs und des Kiefers nehmen zu, viel gravierender aber ist das Schlaganfall-Risiko, weil sich in den Gefäßen und Arterien schneller Ablagerungen bilden, welche zum Verschluß der Gefäße führen. Wer darüber informiert ist, dass jährlich bis zu 40.000 Zehen oder Füße in der BRD amputiert werden müssen, weil es zu massiven Durchblutungsstörungen kommt und etwa 2.000 Menschen zur Dialyse müssen, weil ihre Nieren dank Diabetes schwer geschädigt sind, wird bewusster mit dem Zuckerkonsum umgehen. In den USA werden seit einiger Zeit gigantische Aufklärungskampagnen zum besseren Umgang mit Zucker gefördert, welche obendrein über die gefährlichen Folgen des ungebremsten Zuckerwahns aufklären.
Aktuelle Studien belegen, dass z.B. jede Dose Cola 30 Gramm Zucker enthält. In Gummibärchen stecken pro 25 Stück etwa 25 Gramm Zucker. Da aber die meisten Menschen keine Ahnung haben, wie der Zuckerkonsum sie schädigt, leben derzeit etwa 425 Mio. Erwachsende mit Diabetes, Tendenz steigend. Es muss dringend weltweit und flächendeckend aufgeklärt werden. Noch gibt es keine wirksamen Impfstoffe, die eine Ausbreitung der „Seuche“ eindämmen würde. Bis dahin sollte jeder Erwachsende, jedes Elternteil und auch bereits jedes Kind von früh an sich bewusst sein, dass ein Diabetiker ein Leben lang auf Medikamente angewiesen ist. Reduzieren Sie also umgehend ihren Konsum von gesüßten Lebensmitteln und ändern Sie Ihr Bewußtsein im Umgang mit solchen Lebensmitteln, die Ihnen schaden! Wem das schwerfällt und wer seine Lebensgewohnheiten nicht umstellen möchte, kann wenigstens etwas zur Prävention oder Reduzierung des Risikos tun: täglich mindestens 30 Min. spazieren oder regelmäßig Sport treiben, den Bauchumfang durch bewußtes Essen verringern und das Gewicht um mindestens 4 Kg verringern, die sogenannte Mittelmeerkost mit viel Fisch und Olivenöl bevorzugen, den Konsum roten Fleisches reduzieren und mehr Äpfel, Weintrauben und Heidelbeeren zu sich nehmen. Wer mit diesen ersten einfachen Schritten beginnt, seinen Lebenswandel zu verändern, macht einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Zuckerkrankheit. Ein Schritt, der bessere Lebensbedingungen und eine längere Lebensdauer bedeuten kann.