Bonn. Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Zukunft gemacht? Laut einer Studie hat über die Hälfte der deutschen Bürger Angst vor Altersarmut. Doch woher rührt diese Angst? Ist sie berechtigt? Das mit dem demographischen Wandel einhergehende Problem der Rente ist allseits bekannt. Durch die steigende Zahl der sich in der Altersgruppe Ü-65 befindenden Menschen und die sinkende Geburtenrate wird die Auszahlung einer entsprechenden Rente immer schwieriger. Doch was genau heißt das nun für die Deutschen und wird die Altersarmut tatsächlich zu einer zunehmenden Herausforderung? Lesen Sie hier wie Unternehmen davon betroffen sind.
Folgendes Problem: Die aktuelle Rentnergeneration erhält als Rente die eingezahlten Rentenbeiträge der Arbeiter und Angestellten. Hierbei gibt es eine Messgröße, die das wachsende Problem der Rentenpolitik sehr gut aufzeigt: Der sogenannte Altenquotient. Diese Messgröße beschreibt das Verhältnis zwischen der Summe der Menschen in der Altersgruppe Ü-65 und der wirtschaftlich aktiven in der Altersgruppe 20-65. Während im Jahre 1995 noch 4 Erwerbstätige jüngere einen Rentner mit ihren Rentenbeiträgen trugen, finanzieren heute nur noch 3 Erwerbstätige einen Rentner. Die Tendenz: sinkend! Statistiken zufolge werden bald 3 Erwerbstätige zwei Rentner finanziell stützen müssen. Weiterhin gibt es versicherungsfremde Leistungen wie die Mütterrente, für die nie Geld in die Rentenversicherung eingeflossen ist und Die Rentenversicherung jedoch bildet mit dem derzeitigen System keinerlei Rücklagen. Dennoch soll an Mütter, die Kinder großgezogen haben und unabhängig davon, wieviel sie in die Rentenversicherungskasse eingezahlt haben, gesondert gezahlt werden.
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Solche pessimistischen Prognosen über den demographischen Wandel und der Rentenpolitik schüren die Angst der Bundesbürger vor Altersarmut. Dementsprechend ist auch dies ein heikles Thema, was seit geraumer Zeit in der Regierung diskutiert wird, doch diese bis heute keine Lösung gefunden hat. Einige Parteien sind brennend daran interessiert, dieses Thema für ihre Wahlkampagnen zu nutzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel will das Rentenproblem allerdings aus dem Wahlkampf heraushalten, da sie befürchtet, die einzelnen Parteien würden im Kampf um Wählerstimmen mit immer utopischer werdenden Versprechen versuchen, sich gegenseitig zu überbieten und dann so weit gehen, dass es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, wird, diese Versprechen auch in die Tat umzusetzen.
Die Altersvorsorge wird gerne als Drei-Säulen-System beschrieben. Die drei Säulen sollen dabei die Rentenversicherung, betriebliche und private Altersvorsorge bilden. Doch dieses System ist in der heutigen Zeit eher mit einem Drei-Schichten-System zu vergleichen, wobei die Rentenversicherung das Fundament bildet. Das Fundament hingegen schrumpft. Nicht alle Anstellungen und Jobs zahlen in die Rentenversicherung ein. Die Zahl der Geringverdiener steigt stetig und führt aufgrund der fehlenden Sozialversicherungspflicht zu einem immer kleiner werdenden Beutel der Rentenversicherung. Außerdem lässt sich ein Trend der häufig wechselnden Arbeitsplätze und somit zu unterbrochenen Erwerbsbiographien erkennen.
Zu den von der Regierung immer weiter gedrosselten Rentenniveaus darf man die Inflation ebenfalls nicht außer Acht lassen. Die jährlichen Briefe von der Rentenversicherung lassen eine grobe Schätzung der zu erwartenden Rentenbeiträge zu, jedoch ist auf diese kein Verlass, da man zunächst nicht die weitere Herabsenkung der Rentenniveaus vorhersehen kann, da diese Entscheidungen je nach Entwicklung von Wirtschaft, Gehalt und Beschäftigung getroffen werden, und man zudem nicht weiß, wieviel das Geld denn später wert sein wird. Erschwerend hinzu kommt, dass es sich bei diesen Beträgen um Bruttorenten handelt, was bedeutet, dass von diesen Beträgen noch einmal Kranken- und Pflegeversicherungen bezahlt werden müssen. Die Versteuerung ist ebenfalls nicht zu vergessen.
Sie sollten sich also lieber nicht auf die Gesetzesänderungen, Rentenhöhungen oder ein Wirtschaftswunder verlassen und mit der privaten Altersvorsorge Ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Heutzutage werden Ihnen viele Möglichkeiten zur Verbesserung Ihres Rentenbeitrages angeboten. Ob es nun um den Kauf einer Immobilie, die Kapitalanlage in erneuerbare Energien, Fonds und Aktien oder um das klassische Sparbuch geht. Die private Altersvorsorge hat vor allem nach der Rentenreform im Jahr 2001 immens an Bedeutung gewonnen. Damit Sie im Alter nicht mit einem leeren Geldbeutel dastehen, investieren Sie schon heute in Ihre Zukunft.