Wien. Wie man bei Wikipedia nachlesen kann, ist „Wasser eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff und Wasserstoff. Wasser ist als Flüssigkeit durchsichtig, weitgehend farb-, geruch- und geschmacklos“, aber ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Daseins. Wasser ist Leben und ohne Wasser gibt es kein Leben. Deshalb sollte es vorstellbar sein, dass man mit der Ressource Wasser gutes Geld verdienen kann. Wenn man z.B. als Investor an der Börse auf Unternehmen setzt, die Wasser vermarkten oder Wasser aufbereiten. Ein echtes, nachhaltiges Investment, das nicht nur monetäre Ziele verfolgt. Und weil sich Wasser immer weiter verknappt, wird es immer wertvoller.
Reines Trinkwasser ist ein seltenes Gut — und es wird zusehends knapper. 2017 haben etwa die Tropenstürme Harvey, Irma und Maria erneut tausende Menschen vom Trinkwasser abgeschnitten. Der Klimawandel ist aber nur ein Problem für die Trinkwasserversorgung weltweit. Verunreinigung durch Abwasser, Giftstoffe oder Schwermetalle sind weitere. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Menschen weltweit, die keinen Zugang Zu sauberem Wasser haben, bei etwa 700 Millionen. Und für 2050 prognostizieren die Vereinten Nationen, dass weltweit rund 60 Länder mit 7 Milliarden Einwohnern unter akuter Wasserknappheit leiden werden.
Das Problem betrifft nicht nur Krisengebiete, sondern Schwellenländer und Industrienationen gleichermaßen. Aktuell Sind daher weltweit enorme Investitionen in die Wasserinfrastruktur geplant. Chinas aktueller 5-Jahres-Plan etwa sieht vor, den Wasserverbrauch bis 2020 um 23% zu senken. In den Städten soll bis dahin 95% des Abwassers aufbereitet werden, in ländlichen Gebieten 85%. Die Volksrepublik plant, rund 330 Milliarden Dollar auszugeben, um das Thema Wasserverschmutzung anzugehen.
Es herrscht Handlungsbedarf — weltweit
Asien ist natürlich besonders betroffen, denn wo etwa 60% der Weitbevölkerung leben, finden sich nur etwa 36% der Süßwasser-Vorkommen. Doch auch die USA wollen bis 2030 rund 41 Billionen US-Dollar in Wasserkraftwerke, Staudämme und Entsalzungsanlagen investieren. Und auch in der britischen Hauptstadt London herrscht Handlungsbedarf, weil täglich 588 Millionen Liter Wasser in maroden Leitungen versickern. Regierungen und Institutionen wissen das und wollen Maßnahmen ergreifen, doch Wasserversorgung und -Infrastruktur sind auch für Investoren ein interessantes Betätigungsfeld. Denn Wasser-Investments helfen nicht nur bei der Bewältigung der größten Herausforderung unserer Zeit, sie bieten auch attraktive Anlagechancen. So stieg der FTSE Environmental Opportunities Water Technology innerhalb von 5 Jahren um 63% (per 31.10.2017, Quelle: Factset).
Unterschätztes Anlageuniversum, vielfältige Chancen
Viele Investoren haben diesem Thema bisher aber noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, oft weil sie glauben, dass das Anlageuniversum ausschließlich aus Versorgern besteht. In der Tat sind die Anlagemöglichkeiten aber deutlich breiter gefächert. Neben den Versorgern umfasst der Wassersektor auch Infrastrukturunternehmen wie Technologieunternehmen für Pumpen und Leitungen, Wasseraufbereiter, Anbieter von Filtersystemen sowie von Brauchwassernutzungs- und Entsalzungsanlagen. Dazu kommen noch Firmen, die Lecke orten und Durchflüsse messen, aber auch Unternehmen, die im Wasserschutz tätig sind. Das Anlageuniversum des SRI-Fonds Parvest Aqua (WKN: A14XZ1) von BNP Paribas Asset Management zum Beispiel umfasst etwa 260 Unternehmen mit einer Börsenkapitalisierung von insgesamt 750 Milliarden Euro. Mehr über Wasser-Investments lesen?
Dazu gehören große Konzerne, wie American Water Works oder SUEZ, genauso wie Small- und Mid-Caps, die oft besonders innovativ sind. Die Firma Ecolab beispielsweise stellt chemische Zusätze für den effizienteren Wassereinsatz in Krankenhäusern, Restaurants und in der Industrie her. Diese Stoffe ermöglichen die Reinigung mit kaltem Wasser, das spart sowohl Wasser als auch Energie. Weitere Titel sind etwa Xylem, ein Anbieter von Filtern, Pumpen, Wasser-Zählern und -Analysegeräten, oder Badger Meter, Hersteller von Durchflussmessgeräten.
Stock Picking: Nicht im Trüben fischen
Auch künftig wird sich der Wassersektor dynamisch entwickeln, von einem defensiven Sektor hin zu einem innovativen und technikgetriebenen Markt. Aber auch in einer solchen Zukunftsbranche ist nicht jede Aktie ein erfolgreiches Investment. So ist vor allem eine kompetente Einzeltitelauswahl nach klaren Kriterien zentral für den Anlageerfolg. Um etwa für den Parvest Aqua in Betracht zu kommen, muss ein Unternehmen mindestens 20% seiner Gewinne oder Umsätze im Wassersektor erzielen (die tatsächlichen Unternehmen im Portfolio haben einen wesentlich höheren Anteil). Darüber hinaus muss es hohe Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards erfüllen, um in die engere Auswahl zu kommen. Danach stehen sorgfältige Analysen der Geschäftsmodelle und Produkte an. Ein Konzept, das aufgeht: Im Vorjahr hat der Parvest Aqua eine Performance von über 9% (Stand: 02.10.2017) erzielt und schlug damit seine Benchmark um fast 5%. Seit der Auflegung 2008 hat der Fonds sogar fast 15% pro Jahr erzielt.
Spezialist für Wasser und Nachhaltigkeit
So ein Ergebnis erfordert langjährige Erfahrung: Allein in seinen Wasser-Strategien verwaltet Impax Asset Management, ein Partner von BNP Paribas Asset Management, derzeit rund 3 Milliarden Euro. Der Vermögensverwalter hat derzeit Assets für 15,3 Milliarden Dollar under Management. IMPAX verfügt über ein erfahrenes Team von über 30 Spezialisten — darunter auch ausgebildete Ingenieure, die genau beurteilen können, welche Auswirkungen technologische Entwicklungen auf das Geschäft und die Erträge haben. Und weil Wasserversorgung, -qualität und Preise oft im Zentrum des öffentlichen Interesses stehen, muss man auch die Auswirkungen der Politik auf den Wassersektor beobachten und verstehen. BNP Paribas AM hat dafür extra einen Posten geschaffen und beschäftigt einen Experten eigens für die internationalen politischen und aufsichtsrechtlichen Entwicklungen.
Warum investieren?
Wasser bietet attraktive Wachstumschancen in breit diversifizierten Märkten. Als nachhaltiges Investmentthema vereint es sowohl die Möglichkeit, mit einem Engagement positive Effekte für Umwelt und Gesellschaft zu erwirken, als auch die Aussichten auf eine anhaltende Outperformance auf Jahrzehnte hinaus. Die Umstände, die in den 2000er Jahren zur Auflage verschiedener Aqua-Strategien führten, bestehen weiter — und damit auch die Chancen für Anleger.